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Café Atara - Was mache ich hier?
Die Türen des Café Atara stehen allen offen. Als Inspiration und Ausgangspunkt dient das legendäre deutsch-jüdische Café Atara in Jerusalem. Dieses wurde 1938 von dem jüdischen Zwangsemigranten Bernhard Grünspan gegründet und wurde zu einem wichtigen Treffpunkt deutschsprachiger Juden in Jerusalem.
Die Publizistin Hannah Arendt war ebenso dort zu Gast wie die Dichterin Else Lasker-Schüler oder der Architekt Erich Mendelsohn. Viele der Gäste versuchten, ihre deutsche Welt auch im Jerusalemer Exil beizubehalten. In unserem Café Atara lernen die Gäste diese historischen Personen hautnah kennen, sie sitzen gemeinsam am Tisch und kommen ins Gespräch. Die Schauspieler verlassen dabei ihre Rollen nicht und bringen den Gästen so die Lebensgeschichte und Gedanken der Exilanten näher. Diese Atmosphäre wird durch raumfüllende Projektionen und digitale Inszenierungen der Künstlerin Kane Kampmann unterstützt.
Gemeinsam verlassen wir aber die rein historische Perspektive, denn auch aktuell Geflüchtete und Migrant:innen sind Teil des Projekte. So können diese ihre Erfahrungen mit Flucht und Heimatlosigkeit austauschen. Dies wird durch einen Podcast sowie weitere digitale Elemente unterstützt. So entsteht nicht nur ein Dialog zwischen Zuschauer:innen und Schauspieler:innen, sondern auch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Generell wird die Flucht aus Nazi-Deutschland positiv bewertet, denn so konnte das Leben vieler Menschen gerettet werden. Doch Flucht und Exil bedeutet immer auch Verlust. Gefühlen wie das Fremdsein im neuen Land beschäftigen Geflüchtete damals wie heute. Der Bezug zur Gegenwart soll Ähnlichkeiten in Bezug auf Diskriminierung und Ausgrenzung zeigen und für das Publikum erlebbar machen. Das Projekt richtet sich an alle Menschen mit und ohne Fluchterfahrung.